Die Jugendarbeit 

Die Jugendarbeit 

JUGENDARBEIT

„Die Jugend ist die Zukunft“ heißt es. Mit dieser Aussage wird ihnen jedoch die Gegenwart genommen. Ich glaube stark daran, dass die Jugendlichen nicht nur die Zukunft, sondern auch die Gegenwart sind – ihnen gehört das Jetzt.

Junge Menschen brauchen aber oft Orientierungshilfe, Beratung zu den verschiedensten Lebensangelegenheiten und Mentoring. Seit vielen Jahren bemühe ich mich in dieser Funktion für viele Jugendlichen und ihren Familien da zu sein. Dabei ist mir vor allem eines wichtig: Jugendliche müssen die Freiheit haben frei zu denken, damit sie sich uneingeschränkt und selbstständig zu ihrem vollen Selbst entfalten können. Emanzipation, vor allem jene junger Mädchen, liegt mir in diesem Zusammenhang besonders am Herzen. Die Jugendphase ist eine Zeit der SelbstRndung und das muss frei von kulturellen oder gesellschaftlichen Schranken möglich sein.

Der Erfolg einer Gesellschaft liegt darin, dass sie die Jugendlichen wertschätzt und dass die jungen Menschen ihre Chance und ihren Platz in der Gesellschaft bekommen.

Denn ohne die Jugend verliert eine Gesellschaft ihre Lebendigkeit und Dynamik – und auch ihre Zukunftsfähigkeit. Auch in Religionsgemeinschaften sollten die Jugendlichen im Mittelpunkt des Gemeindelebens stehen. In vielen Jugendlichen sehen Menschen Problemfaktoren, sprechen von Ihnen als Bildungsversager oder ähnliches. Doch am vermeintlichen Scheitern dieser Jugendlichen sind sie nicht allein verantwortlich, sondern es ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Hier gilt es sie darin zu fördern nützliche Mitglieder der Gesellschaft zu werden, die einen würdigen Platz in der Gesellschaft haben und einen gleichwertigen Zugang zum Arbeitsmarkt, um dem Sozialsystem nicht zur Last zu fallen.

„Ich glaube stark an die Jugend und vor allem denke ich, dass sie nicht nur die Zukunft sind, sondern die Gegenwart: Ihnen gehört das Jetzt.“

Drängt man diese Jugendlichen an den Rand der Gesellschaft, so werden sie anfälliger für Radikalisierung und das bedroht das friedliche Zusammenleben und die gesellschaftliche Integration. Es braucht hierfür psychologische Ansätze, Seelsorge und Arbeit auf der Ebene der Glaubensgemeinschaften. Die Theologie ist gefragt humanistische Ansätze und die Gemeinden gefragt zeitgemäße und friedensfördernde Angebote zu liefern. (Über Ansätze für eine Theologie des Friedens habe ich in meinem Buch „Der Koran und seine Beudeutungsebenen für das Hier und Jetzt“ geschrieben.

 Selbstbewusstsein und Selbsteinschätzung sind wichtige Voraussetzungen für die eigene Meinungsbildung junger Menschen. Diese Eigenschaften fördere ich gerne durch das Miteinbinden der Jugendlichen in IdeenRndung, Gestaltung und Ablauf von Projekten. Sie sollen einen Rahmen haben, in dem sie miteinander diskutieren, entscheiden und partizipieren- ganz frei und ohne Agenden, sei es politische oder ideologische. Denn das wäre ein Missbrauch. Es ist mir eine Freude junge Menschen in ihrem Werdegang zu unterstützen und sie an ihren Stärken wachsen zu sehen. Dabei lerne ich selbst viel.

 

 

Zwei tage nach dem Terroranschlag in Wien hat mir eine frühere Schülerin von mir diese Nachricht geschickt und ich habe dazu diese Wort auf Facebook geschrieben:

“In diesen schwierigen Zeiten reflektieren viele junge Menschen über ihre Religion und ihre religiösen Erfahrungen. Ich bin über die Nachricht einer ehemaligen Schülerin, die vor 5 Jahren bei uns an der Vienna Business School- Akademiestrasse ihre Matura absolviert hat, positiv überrascht.
Der islamische Religionsunterricht kann einen wichtigen Beitrag für einen zeitgemäßen und humanistischen Islam leisten.”

Feedback zu einem Lehrgang für Student:innen und Jungakademiker:innen in Wien:

 

“Ustaz ich wollte Ihnen nur etwas schreiben was mir am Herzen liegt.

Ich hatte wirklich seitdem ich 16 bin unterschiedlichste Vortragsreihen und Unterricht besucht und war danach oft etwas verzweifelt weil meistens der Vortrag von traditioneller Denkweise geprägt ist oder irgendwelche Werbungen für Vereine im Namen des Islams gemacht wurden. Ich hab mich nie wirklich 100 Prozent vom inhaltlichen her wohlgefühlt wie bei unserem Dars. Dass man inhaltlich neue Perspektiven kennenlernt und nicht alles schon zum 100 Mal gehört hat. Und dass man einfach frei die eigene Meinung teilen od Fragen stellen kann ohne Angst zu haben abgestempelt zu werden. Und ich weiß dass ich nie die einzige bin, die so denkt.”